Luboš Sluka

(* 13. September 1928 Opočno)

besitzt unter den tschechischen Musikschöpfern einen bedeutsamen Platz. Er studierte am Realen Gymnasium in Rychnov nad Kněžnou und arbeitete in der Buchdruckerei, die seinem Vater gehörte. Nach deren gewaltsamen Vernichtung im Jahre 1850 ging er an das Prager Konservatorium, wo er Dirigieren, Komposition und Schlagzeuginstrumente studierte. Nach der Abschlussprüfung setzte er das Studium der Komposition an der Akademie der musischen Künste bei Jaroslav Řídký und Pavel Bořkovec fort, mit Film-und szenischer Musik befasste er sich unter der Fachführung von Václav Trojan. Im Jahre 1951 sollte Luboš Sluka Schüler von Artur Honegger und Assistent von Georges Auric in Paris werden, aber das orthodoxe kommunistische Regime machte ihm diese Gelegenheit aus politischen Gründen unmöglich. Den größten Teil seines Lebens lebte er als freier Künstler. Er war als Dramaturg des Tschechischen Fernsehens, der Vorsitzende des Verbands von tschechischen Komponisten, des Verbands von Musikkünstlern und Musikwissenschaftlern, Redakteur und später Chefredakteur im Verlag Panton tätig. Sein umfangreiches Werk greift in verschiedene Gebiete ein, wobei am wichtigsten die Sphäre der Kammermusik, Vokalschaffen, symphonische Werke, Filmmusik, Chansons, etc. sind. Sluka widmet sich auch dem bildenden und literarischen Schaffen. Im Jahre 2018 wurde ihm Preis des Kulturministers verliehen.